Phenomenological Reviews

Book | Chapter

197607

Simmel und die Soziologie der Politik

Carlo Mongardini

pp. 101-116

Abstract

Man könnte sich fragen, warum Simmel von den vielen von ihm untersuchten Themen, gerade das der,Politik"recht stiefmütterlich behandelte. Die Antwort scheint leicht zu sein. Denn Politik in ihrer engsten Bedeutung ist für ihn nur ein politisches Bild, auf dem die rein psychologische Einheit einer Gruppe basiert und an dem sie sich orientiert. Simmel lehnt zusammenfassende Begriffe wie,Gesellschaft",,Religion"und,Politik"ab und behandelt sie als Einheiten nur am Rande. Er bevorzugt die Trennung der einzelnen, in ihnen enthaltenen und fixierten realen Prozesse. Ausschließlich diese haben für Simmel soziologischen Wert und sind typisch für die Beziehungen der Über- und Unterordnung und der Erhaltung von sozialen Formen.

Publication details

Published in:

Klingemann Carsten, Neumann Michael, Srubar Ilja, Rehberg Karl-Siegbert, Stölting Erhard (1996) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1994. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 101-116

DOI: 10.1007/978-3-322-95715-3_3

Full citation:

Mongardini Carlo (1996) „Simmel und die Soziologie der Politik“, In: C. Klingemann, M. Neumann, I. Srubar, K.-S. Rehberg & E. Stölting (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1994, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 101–116.