Phenomenological Reviews

Book | Chapter

193599

Reflexive Wissenssoziologie als Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse

Zur phänomenologisch fundierten Analytik von Vergesellschaftungsprozessen

Martin Endreß

pp. 85-95

Abstract

Das theoretisch-analytische Potential der von Alfred Schütz begründeten und wesentlich von Peter Berger und Thomas Luckmann fortgeführten soziologischen Perspektive muss als nach wie vor unausgeschöpft gelten. Eine Feststellung, die auch angesichts der jüngeren üKarriereü kultur- und wissenssoziologischer Forschungsperspektiven unverändert Gültigkeit hat. Vor diesem Hintergrund möchten die nachfolgenden Bemerkungen das analytische Potential dieser soziologischen Perspektive exemplarisch demonstrieren. Sie beginnen mit einem Blick auf das Gesamtprofil der »Social Construction« (I.), der den Horizont öffnet für Darstellungen sowohl des herrschaftssoziologischen Zuschnitts wie auch der darin angelegten Option für eine Analytik von Vergesellschaftungs- und Differenzierungsprozessen (II.). Beide Hinsichten werden über kritische Auseinandersetzungen mit jüngeren Kritiken eingeführt. Schließlich wird das reflexive Profil dieser allgemeinen wissensanalytischen Konzeption pointiert, das in spezifischer Hinsicht deren Modernitätsaffinität zu dokumentieren geeignet ist (III.). Herauszustellen sein wird insgesamt die Stärke einer soziologischen Perspektive in ihrer konzeptionellen Stringenz von der sozialtheoretischen Grundlegung bis zur »gesellschaftstheoretischen« Analytik.

Publication details

Published in:

Pfadenhauer Michaela, Stegmaier Peter, Dreher Jochen (2008) Phänomenologie und Soziologie: theoretische Positionen, aktuelle Problemfelder und empirische Umsetzungen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 85-95

DOI: 10.1007/978-3-531-91037-6_7

Full citation:

Endreß Martin (2008) Reflexive Wissenssoziologie als Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse: Zur phänomenologisch fundierten Analytik von Vergesellschaftungsprozessen, In: Phänomenologie und Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 85–95.