Phenomenological Reviews

Book | Chapter

198136

Geschlecht aus kultursoziologischer Perspektive

Sonja Engel

pp. 1-18

Abstract

Ausgehend von der Annahme, dass kultur- und geschlechtersoziologische Interessen in der Theoretisierung von Kontingenz, Historizität und Praxis konvergieren, skizziert dieser Beitrag, inwiefern sich die Thematisierung von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen im Kontext kultursoziologischer Forschung gewandelt hat. Dabei stehen im ersten Teil die heute als klassisch geltenden Theoretiker und die Kritiken und Konzepte zeitgenössischer Denkerinnen im Mittelpunkt. Im zweiten Teil wird darauf eingegangen, wie konstruktivistische und poststrukturalistische Perspektiven dazu verhelfen, die Frage nach Geschlechterdifferenzen und -verhältnissen zu reformulieren. Die Analysen von Macht- und Herrschaftsverhältnissen erhält in geschlechtersoziologischen Studien besondere Aufmerksamkeit. Historische Kontinuitäten zeigen sich dabei in den von frauenbewegter/feministischer und geschlechterforschender Seite geäußerten Kritik an der Naturalisierung von Geschlecht, Geschlechterdifferenz und Heterosexualität, sowie an verschiedenen Erscheinungen von Androzentrismus, die lebensweltliche und kultursoziologische Wissensordnungen prägen.

Publication details

Published in:

Moebius Stephan, Nungesser Frithjof, Scherke Katharina (2018) Handbuch Kultursoziologie 2: Theorien – Methoden – Felder. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-18

DOI: 10.1007/978-3-658-08001-3_25-1

Full citation:

Engel Sonja (2018) „Geschlecht aus kultursoziologischer Perspektive“, In: S. Moebius, F. Nungesser & K. Scherke (Hrsg.), Handbuch Kultursoziologie 2, Dordrecht, Springer, 1–18.