Phenomenological Reviews

Book | Chapter

197459

Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg und die Deutschsprachige Nachkriegssoziologie

Volker Kruse

pp. 229-250

Abstract

Die Reaktion der deutschsprachigen Nachkriegssoziologie auf das Dritte Reich fiel, je nach Generation, unterschiedlich aus. Die Vertreter der alten, vor etwa 1895 geborenen Generation versuchten, mithilfe von soziologischer Zeitdiagnostik die Ursachen von Nationalsozialismus und Krieg zu ergründen. Die mittlere Generation, deren formative Karrierephase in die Zeit des Dritten Reichs gefallen war, ignorierte bzw. verdrängte die Geschehnisse des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs. Auch die junge Generation, vor allem die Jahrgänge 1925 bis 1930, thematisierte Nationalsozialismus, Drittes Reich und Krieg kaum. Ihr Anliegen war es, mittels aktualitätsbezogener empirischer Forschung am Aufbau einer demokratischen, sozial gerechten Gesellschaft mitzuwirken.

Publication details

Published in:

Moebius Stephan, Ploder Andrea (2018) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1: Geschichte der Soziologie im deutschsprachigen Raum. Dordrecht, Springer.

Pages: 229-250

DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_13

Full citation:

Kruse Volker (2018) „Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg und die Deutschsprachige Nachkriegssoziologie“, In: S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, 229–250.